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Negative Selbstgespräche und übermässige Selbstkritik

Foto: Pixabay (RosZie)
Foto: Pixabay (RosZie)

Wie spreche ich eigentlich mit mir selbst? In meinen Gedanken? Würde ich dasselbe zu mir sagen wie zu einem Freund oder einer Freundin? Bin ich ebenso freundlich zu mir wie zu jemand anderem? 

Es lohnt sich, die eigenen Denk- und Verhaltensmuster einmal vertieft unter die Lupe zu nehmen. Denn oft zeigt sich: Wir sind viel härter und kritischer mit uns selbst als mit anderen. Das hat manchmal auch seine Richtigkeit. Häufig stehen wir uns damit aber selber im Weg.

Ein Beispiel aus der Praxis

Eine meiner Klientinnen sagte vor kurzem in einer Sitzung, dass ihre Hochsensibilität sie störe. Sie sei so geräuschempfindlich! Sie fing an, sich lautstark dafür zu kritisieren. Sie könne den Lärm ihrer Nachbarn kaum ertragen und könne nicht einschlafen, wenn diese nachts um 11 Uhr noch Musik hörten.

Dabei war sie aber nicht etwa wütend auf die Nachbarn, welche die Nachtruhe missachten, sondern auf sich selbst.

Ich antwortete, dass ich ihre Reaktion gut verstehen kann. Denn ich kenne Lärmempfindlichkeit selber sehr gut. Ich fragte sie: «Wenn deine gute Freundin dir dasselbe erzählen würde, würdest du sie dann für ihre sogenannte Empfindlichkeit kritisieren?»

Meine Klientin blieb einen Moment still. «Nein…», erwiderte sie zögerlich. «Wieso sollte ich?»

Da wurde ihr klar, welch gehässigen Dialog sie eigentlich mit sich selbst führt. Und zwar nicht nur in Bezug auf ihre Lärmempfindlichkeit oder ihre Hochsensibilität, sondern in etlichen weiteren Bereichen genauso.

Fragen, die dir weiterhelfen

Ich möchte dir hier ein paar Fragen stellen, die dich zum Nachdenken anregen sollen:-      

  • Sprichst du mit dir selbst gleich wie mit einem anderen Menschen?
  • Wenn nicht, weshalb?
  • Warum denkst du, dass du es verdient hast, streng und kritisch mit dir umzugehen?
  • Welchen Nutzen ziehst du daraus?
  • Welche Bedürfnisse verbergen sich hinter deiner Selbstkritik?
  • Wie fühlst du dich dabei? Gestärkt oder geschwächt?
  • Welche Beweise hast du, dass deine negativen Gedanken über dich wirklich stimmen?
  • Klingen Stimmen aus deiner Vergangenheit in deinem heutigen Selbstgespräch mit? Wenn ja, welche?
  • Wie würdest du dich fühlen, wenn du dir selbst mit Verständnis begegnen würdest?
  • Was würde sich in deinem Leben verändern, wenn du mehr Verständnis für dich und deine Bedürfnisse hättest? Was, wenn du freundlicher zu dir selbst wärst?

Muster erkennen und lösen

Viele meiner Klientinnen und Klienten kommen mit negativen Gedanken über sich und ihr Leben in meine Beratung. Oft hängen diese Muster mit unserer Kindheit zusammen. Wie mit uns gesprochen und mit uns umgegangen wurde. Was uns die Erwachsenen vorlebten. Wie sie mit sich selbst und untereinander umgingen.

Diese Muster lassen sich oft in wenigen Sitzungen erkennen und dann auch lösen. Der erste Schritt ist immer die Selbsterkenntnis. Mit EFT stelle ich im Auflösen alter Muster besondere Fortschritte bei meinen Klienten fest.

Möchtest auch du lernen, dir selbst freundlicher zu begegnen, und mehr auf deine wahren Bedürfnisse zu achten? Ich begleite dich gern dabei. Melde dich zu einem unverbindlichen Erstgespräch – in meiner Praxis oder online.